Lektion 4: “Siebter Halswirbel”

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Lektion 4: “Siebter Halswirbel”

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4. Siebter Halswirbel (38:09)

Alle Lektionen:


Feldenkrais im Kontext. Mit der Reihe „im Kontext“ möchte ich den möglichen Verbindungen von Feldenkrais zu verschiedenen Bereichen unseres Denkens und Handelns, bzw. der psychologischen Forschung, mehr Raum geben: die Langversionen der einzelnen Lektionen, die Ihnen als Käufer dieser CD kostenlos als MP3-Download zur Verfügung stehen, werden ausführlichere Hintergrundkommentare bieten und bisweilen auch insgesamt länger sein (deutlich über eine Stunde). Die beiden ersten CDs dieser Reihe beschäftigen sich mit dem Thema „Embodiment“. Die Bewegungen der beiden Doppel-CDs (E & K 1+2) bauen nicht (!) aufeinander auf, können also vollkommen unabhängig voneinander benützt werden. Was die Hintergrundkommentare angeht, macht die Reihenfolge möglicherweise etwas Sinn, da sie die Abfolge meiner Untersuchung (siehe unten) widerspiegelt.

Embodiment. Auf der Suche nach Erklärungen für die Funktionsweise unseres Denkens gingen Psychologen und Kognitionsforscher lange Zeit von einer strikten Trennung in unserem Gehirn aus: Abstrakte Prozesse wie das Denken auf der einen Seite, Verarbeitung von Reizen, die vom Körper kommen oder seiner Bewegungssteuerung dienen, auf der anderen Seite. Dem gegenüber zeichnen eine wachsende Anzahl von Untersuchungen der letzten Jahre ein anderes Bild: vieles spricht für eine enge Verbindung unseres Denkens mit unseren Bewegungen. Vertreter dieser „Embodiment“-Idee sehen Kognition (Denken) als etwas, das ganz wesentlich an einen Körper gebunden ist, welcher sich durch eine bestimmte Umgebung bewegt und dabei mit dieser interagiert. Ein anschauliches Beispiel liefern hier die Forschungen von Friedemann Pulvermüller. In einem typischen Experiment präsentiert er seinen Versuchspersonen Begriffe, die eine ganz bestimmte Handlung (Bewegung) repräsentieren, während gleichzeitig die Gehirnaktivitäten der Probanden aufgezeichnet werden. Als Beispiel hören englisch sprechende Versuchspersonen die Worte lick, pick und kick (dt.: lecken, greifen, treten). Erstaunlicherweise zeigt sich dabei nicht nur eine Aktivität in typischen Hörarealen (Wernicke-Zentrum), sondern auch im motorischen Cortex und zwar sehr differenziert: Mund/Zunge bei lick, Hand bei pick oder Bein bei kick.

Studie: Flexiblere Bewegungen – flexibleres Denken? Vor diesem Hintergrund lässt sich überlegen, ob (oder wie) wir über den „Umweg“ der Bewegungen eventuell einen Einfluss auf unsere kognitiven Leistungen nehmen können? Dieser Frage bin ich 2014 mit einer Untersuchung im Rahmen meiner Masterarbeit an der Uni Innsbruck nachgegangen. Die vorliegende CD lässt Sie an den Bewegungen teilnehmen, welche die Grundlage meiner Untersuchung darstellten. Die CD-Version musste ich gezwungenermaßen etwas kürzen – Wenn Sie Interesse haben, schicke ich Ihnen auf Anfrage gern die Originalversionen als MP3-Dateien. Ausgangspunkt meiner Untersuchung war die Frage, ob ein spezielles Bewegungsprogramm wie die Feldenkrais-Methode eine oder mehrere Dimensionen der sogenannten höheren Funktionen beeinflusst? Konkret erfasst (oder „gemessen“) habe ich: (1) kognitive Flexibilität, (2) Kreativität, (3) Emotionswahrnehmung (Meta-Mood), (4) Körper- und Selbstbild. Zur Untersuchung der Faktoren 2,3,4 dienten erprobte Fragebögen, bei 1 kam eine Bildschirm/Computer-Aufgabe zur Anwendung: die Probanden mussten auf Zahlen und Buchstaben mit Knopfdruck reagieren und dabei einer vorgegebenen, aber immer wieder wechselnden Strategie folgen. Die Reaktionszeit und Akkuratheit in den Phasen des Strategiewechselns war hier das entscheidende Maß für die kognitive Flexibilität. Zwei Gruppen erhielten je acht Feldenkrais-Stunden, verteilt über acht Wochen. Vor und nach dem Ende des Programms absolvierten die Teilnehmer/innen verschiedene Tests, mit denen die oben genannten Faktoren erfasst wurden. Eine dritte (Kontroll)Gruppe nahm ebenfalls an beiden Terminen zur Datenerhebung teil – sie bekamen (erst) nach Abschluss der Untersuchung die Gelegenheit, dieselben Feldenkrais-Stunden auszuführen. Eine der beiden Bewegungsgruppen erhielt parallel zu den Bewegungsanweisungen zusätzliche Informationen (Metakommentare), die sich auf die vier Faktoren bezogen. Damit sollte überprüft werden, ob sich durch zusätzliche Informationen der erwartete Effekt noch steigern lässt. Die Bewegungsanleitung kam von einem eigens aufgenommenen Tonträger, so dass beide Gruppen identische Anweisungen erhielten. Die Resultate zeigten keine Unterschiede zwischen den Gruppen, bei keinem der vier Faktoren. Vor dem Hintergrund der vorliegenden Ergebnisse muss man sagen, dass ein Feldenkrais-Programm mit diesem Umfang (acht Unterrichtseinheiten, verteilt über acht Wochen) nicht in der Lage ist, Veränderungen bei der kognitiven Flexibilität, der Kreativität, der Emotionswahrnehmung (Meta-Mood), oder dem Selbstbild zu bewirken. Hier müssten weitere Untersuchungen klären, ob sich entsprechende Veränderungen bei einer Erhöhung der Unterrichtsintensität oder einer Verlängerung des Gesamtprogramms einstellen. Die Auswertung der subjektiven, selbsteingeschätzten Ergebnisse ergab übrigens ein durchaus positives Bild. Der Mehrheit der Teilnehmer/innen (rund 80 %) hat die Intervention insgesamt gefallen und rund 75 % waren der Meinung, dass sie durch die Intervention Impulse für ihre Bewegungen erhalten haben, immerhin gut die Hälfte fand das zusätzlich auch bei den Gedanken. Beobachten Sie nun selbst, welchen Einfluss die Lektionen auf Ihre kognitive Flexibilität, Ihre Kreativität, Ihre Emotionswahrnehmung und Ihr Körper- und Selbstbild haben.

Auch diesemal gibt es neben der normalen CD-Version wieder eine Langversion jeder Feldenkrais-Lektion. In deisem Fall handelt es sich um die Originalanleitungen für meine Studie. Vor diesem Hintergrund sind die Lektionen deutlich länger als die CD-Versionen: 60 bis 75 Minuten. Sie bietet nicht nur etwas mehr Zeit zum Probieren, sondern auch die eine oder andere zusätzliche Bewegung und längere Metakommentare (weiterführende Gedanken). Sie können diese Langversionen als MP3-Datei für 4,00 Euro herunterladen. Käufer der dieser CD " erhalten die MP3-Datei auf Anfrage (martin@keep-on-moving.de) gratis.

Allgemeine Infos zu meinen CDs:

In ganz seltenen Fällen (2 von 1000) kann es beim Abspielen der CDs zu Problemen kommen. Dass industriell gefertigte CDs solche Fehler aufweisen, hat der Hersteller (das Presswerk) noch nie erlebt und hält es für so gut wie ausgeschlossen.

Probleme können entstehen, wenn die CD unsachgemäß gelagert wurden, z.B. nahe einem Handy.

Eine andere mögliche Ursache könnte in der Abspielzeit liegen. Da meine CDs teilweise länger als 74 Minuten sind, könnte es bei ganz alten Geräten manchmal zu Problemen kommen, sei es, dass die CD nicht startet oder auch „hakt“. Um dies herauszufinden, müsste man einfach einen anderen Player versuchen, z.B. den Computer.

Falls Sie wirklich nur einen einzigen CD Player haben, und dieser CD Player kann meine CDs nicht lesen, biete ich Ihnen an, die entsprechenden Lektionen jeweils auf eine separate CD zu brennen (also insgesamt vier). Sollten Sie daran kein Interesse haben, erstatte ich das Geld natürlich zurück bzw. streiche die Rechnung. .

Mein Ziel ist es, im Rahmen dieser Bewegungsanleitungen auch Ideen aufzuwerfen, die den Blick über die bloße Bewegung hinaus gehen lassen, beispielsweise unter den Stichworten Persönlichkeit, Wahrnehmung, Komplexität oder auch Alter. Besonders die Feldenkrais Lektionen beinhaltet zu diesem Zweck mehrere Metakommentare (weiterführende Gedanken), die sozusagen den Hintergrund der jeweiligen Bewegung erweitern. Aus diesen Metakommentaren erklären sich dann auch die scheinbar seltsamen Titel die ich meinen Lektionen und CDs gebe. Die Metakommentare liegen meist (aber nicht immer) in den Pausen bzw. Ruhephasen und dauern meist 15 bis 30 Sekunden.

Da das nicht jedermanns Sache ist, gibt es auch Versionen ohne diese Metakommentare, freilich nur als download! Für mich sind sie jedoch ein ganz entscheidendes Mittel, um mit der Bewegungsarbeit tatsächlich auch die Möglichkeit zur Entwicklung der Persönlichkeit zu fördern.

Zur Frage, wie und warum eine bewusste Bewegungsarbeit die ganze Persönlichkeit verändern kann, finden Sie einige Antworten in „Yoga und Feldenkrais 2“.

Bei der Beschäftigung mit Ihren eigenen Bewegungen möchte ich Sie dazu anregen, die gewonnenen (Bewegungs-)Erfahrungen in andere (Lebens-)Bereiche zu übertragen, oder nach Übertragungsmöglichkeiten zu suchen. Ich weiß, dass es manchmal ein schmaler Grat ist, auf dem ich mich mit meinen Ideen bewege. Bitte, nehmen Sie sie nicht zu ernst, und schreiben Sie mir, ob Sie damit etwas anfangen können.

Zu meinen Feldenkrais-CDs wäre noch zu sagen, dass sie sich nicht (wie wahrscheinlich bei den meisten anderen) um ein bestimmtes Körperthema herum aufbauen. Vielmehr interessiert mich Aspekte, die etwas mit der Entwicklung der Persönlichkeit zu tun haben (was Feldenkrais ja auch, oder sogar letztendlich will). Jede Lektion von mit lässt deshalb in Pausen, oder manchmal auch im Hintergrund, weiterführende Gedanken und Konzepte einfließen, vielleicht drei, viermal pro Lektion. Deswegen auch die etwas seltsamen Titel meiner CDs, die das jeweilige Hintergrundthema widerspiegeln sollen.

Bedenken Sie, dass es sich um keine „echten“ Yoga oder Feldenkrais Stunden handelt, bei denen der Lehrer augenblicklich auf die Bewegungen eingehen kann, welche der Bewegende tatsächlich ausführt. In einer „echten“ Stunde kann sich der Verlauf und die Zeit jedes Mal der Situation anpassen. Im Gegensatz dazu werden Sie bei der Anleitung durch diese CD die eine oder andere Bewegung viel länger oder ausführlicher ausführen wollen, als ich Ihnen dafür Zeit oder Anleitung gebe. Wenn Sie dieser eventuelle Zeitmangel dazu anregt, nach dem Ende der Lektion selbständig die eine oder andere Bewegung zu vertiefen, oder wenn Sie die Lektion deswegen häufiger ausführen, dann gewinnt dieser Aspekt sogar eine positive Seite.

Ich möchte die Lektionen so natürlich wie möglich gestalten, deshalb bemühe ich mich die Anleitungen nicht abzulesen. Stattdessen stelle ich mir eine „echte“ Stunde vor, bei der ich spontan Variationen oder Hinweise einfließen lasse. Das geht mitunter zu Lasten der Grammatik!

Erfahrung mit „echten“ Feldenkrais Anleitungen ist nicht zwingend notwendig, aber sehr hilfreich, weil die Feldenkrais Strategie (kleine, langsame Bewegungen, häufig wiederholt) gewöhnungsbedürftig ist. Jemand, der keine oder kaum Erfahrung mit dieser Art der Bewegungen hat, läuft beim Benutzen von CDs oder Audio-Dateien Gefahr, die Sachen einfach „durchzuturnen“ oder schnell aufzugeben.

Aber ich erhalte auch immer wieder Rückmeldungen von Personen, die erst mit meinen CDs Feldenkrais kennengelernt haben, und mit Freude und Gewinn weiter betreiben.

Alle Feldenkrais Aufnahmen entstanden im Klangspur-Tonstudio von und mit Dieter Sailer in Sistrans. Auch einige Yoga-CDs entstanden hier. Schneiden und nachbearbeiten übernehme ich selbst. Die Feldenkrais-CDs werden in Kleinserien in einem Presswerk erstellt, die Yoga-CDs brenne ich selbst. Für Vorbereitung, Aufnahme und Nachbearbeitung muss ich mehrere Monate Vollzeitarbeit investieren!

Sprachaufnahmen besitzen ihre eigenen Herausforderungen. Ich kenne mittlerweile einige Tonstudios und Toningenieure – die Zusammenarbeit mit Dieter ist mit Abstand die Beste. Die Tiefe und Vielfalt, die ein Feldenkrais-Lehrer in subtilen Körperbewegungen wahrnimmt, erkennt Dieter in den Tönen, Klängen und jeder Art von Geräuschen. So hört er nicht nur Geräusche oder Klangfarben, von denen ich noch nicht einmal wusste, dass es sie gibt, er kann diese auch je nach Bedarf verändern, verstärken oder eliminieren. Es ist mir jedes Mal eine große Freude mit ihm zusammen zu arbeiten, und ich glaube wir lernen immer irgendwie beide etwas dabei.

Manche besitzen noch Feldenkrais-CDs, bei denen auf CD eine Nummer und ein dazugehöriger Titel angekreuzt sind. Deswegen fragen Kunden immer wieder nach einer bestimmten Nummer.

Das mit der Nummerierung der CDs ist ein Artefakt aus der Zeit, als ich die CDs selbst gebrannt habe. Dafür bestellte ich ein paar Hundert Rohlinge, auf denen die Titel aller meiner CDs aufgedruckt waren. Ich kreuzte dann bei der Herstellung die jeweilige Version an. Gleichzeitig sollten diese Rohlinge immer noch brauchbar sein, wenn ich eine neue CD herausbrachte. Dafür musste ich mir vorab Titel für eine ganze Serie aufdrucken, auch wenn die teilweise erst in meinem Kopf bestand. So entstanden die Nummerierung und die Titel. Manche der Titel habe ich dann doch geändert, die Nummerierung aber beibehalten. Ich gebe zu, dass ist etwas verwirrend.

Eine CD Nr. 2 die auf diesen frühen Rohlingen unter dem Titel „Einfach Rückgrat“ aufgeführt war, gibt es (noch) nicht.

Die Aufnahmen, die ich im Tonstudio mache, sind fast immer länger als das, was letztlich auf der CD Platz hat. Deswegen kürze ich die Stücke für die CDs etwas. Die vollständige Version („Langversion“) bieten ich nur als download an.

Bei den allerersten Produktionen hatte ich die Langversionen noch weggeschmissen. Deswegen gibt es diese nicht von allen CDs.